Open Scope: Auch in anderen Länder der EU gelten die neue Regeln für den Verkauf elektronischer Produkte
Am 15. August 2018 hat sich auf Grund der WEEE-Richtlinie 2012/19 - nicht nur in Deutschland sondern europaweit – einiges geändert: Die bisherigen zehn Produktkategorien wurden auf 6 reduziert und der sogenannte „Open Scope“ eingeführt. Aber was heißt das genau?
Aus zehn Kategorien werden sechs
Die folgenden sechs Kategorien wurden neu bestimmt:
- Kategorie 1: Wärmeüberträger
- Kategorie 2: Bildschirme und Monitore
- Kategorie 3: Lampen
- Kategorie 4: Großgeräte
- Kategorie 5: Kleingeräte
- Kategorie 6: Kleine ITK Geräte
Einführung des Open Scopes
Der Anwendungsbereich der Richtlinie wurde erweitert, so dass mehr Produkte als bisher unter die Richtlinie fallen. Bisher fielen Produkte unter das Gesetz, wenn sie in einer der zehn WEEE-Kategorien passten. Wenn das nicht der Fall war, wurden sie nicht als elektronisches Produkt eingestuft und fielen nicht unter den Anwedungsbereich. Dies ändert sich nun. Alle Produkte, die per Definition ein Elektro- und Elektronikgeräten sind, fallen unter die WEEE-Richtlinie und müssen registriert werden. Die sechs neuen Kategorien sind allgemeiner gehalten, so dass alle Produkte zu einer Kategorie zugeordnet werden können. In vielen Ländern der EU waren zum Beispiel Produkte wie Haushaltsleuchten, Chipkarten oder Druckerpatronen mit Chip bisher nicht im Anwendungsbereich.
Was müssen Unternehmen jetzt beachten?
Genau wie in Deutschland müssen Hersteller und Importeure auch in anderen Ländern, in denen sie verkaufen, prüfen, ob ihre Produkte jetzt unter die WEEE-Richtlinie fallen. Bereits registrierte Hersteller und Importeure müssen - genau wie in Deutschland - überprüfen, ob eine Änderung der Registrierung erforderlich ist.
Kam es zur Harmonisierung der nationalen Vorgaben?
Die Neuerung der WEEE-Richtlinie sollte eigentlich zu einer Harmonisierung der Kategorien und damit der nationalen Umsetzungen führen. Die Umsetzung der WEEE-Richtlinie erfolgt aber weiterhin national und viele Länder haben sich dazu entschieden die sechs Kategorien noch weiter zu unterteilen. Daher müssen sich Unternehmen über die jeweilige nationale Umsetzung informieren und entsprechend ihre Warenwirtschaftssysteme anpassen.
Wie ist der Stand in den unterschiedlichen Ländern?
Der Open Scope ist – neben Deutschland - bereits in viele Länder umgesetzt, unter anderen in
- Österreich
- Polen
- Frankreich
- Finnland
- Spanien
- und Italien.
Ab 1. Januar 2019 gilt der Open Scope auch in folgenden Ländern:
- Tschechische Republik
- Estland
- Irland
- Schweden
- Niederlande
- UK (Die UK behalten allerdings ihre 13 Kategorien und stellen nicht auf 6 um.)
Wir helfen Ihnen gerne dabei Ihre elektronischen Produkte gesetzeskonform nach der WEEE-Richtlinie zu verkaufen. Kontaktieren Sie uns bei Interesse.