Neue EU-Verpackungsverordnung 2024: Alles, was Unternehmen jetzt wissen müssen
Das Europäische Parlament hat heute neue Regelungen verabschiedet, um Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und Verpackungsabfall in der EU zu reduzieren.
Diese Vorschriften zielen darauf ab, die Regeln des Binnenmarkts zu harmonisieren, das stetig wachsende Abfallaufkommen zu bekämpfen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Neue Regelungen im Detail
- Beschränkungen und Verbote für bestimmte Verpackungsarten: Um unnötige Verpackungen zu reduzieren, wird ein maximales Leerraumverhältnis von 50 Prozent für gruppierte, Transport- und E-Commerce-Verpackungen festgelegt. Hersteller und Importeure müssen zudem das Gewicht und Volumen der Verpackungen minimieren. Bestimmte Einweg-Kunststoffverpackungen, darunter Verpackungen für unverarbeitetes frisches Obst und Gemüse sowie bestimmte Verpackungen für Lebensmittel und Getränke, die in Cafés und Restaurants verbraucht werden, werden ab dem 1. Januar 2030 verboten.
- Förderung von Wiederverwendung und Nachfüll-Optionen: Spezifische Wiederverwendungsziele für das Jahr 2030 sind für Verpackungen von alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken vorgesehen. Endverteilern von Getränken und Take-away-Essen wird auferlegt, den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu bieten, eigene Behälter mitzubringen. Zudem sollen bis 2030 10 Prozent der Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen angeboten werden.
- Recyclingfähige Verpackungen und verbesserte Abfallentsorgung: Alle Verpackungen (außer leichten aus Holz, Kork, Textil, Gummi, Keramik, Porzellan und Wachs) müssen strengen Anforderungen an die Recyclingfähigkeit genügen. Vorgeschrieben sind auch Mindestgehalte an recyceltem Material für Kunststoffverpackungen sowie Mindestrecyclingziele nach Gewicht des Verpackungsabfalls.
Nächste Schritte
Der Rat muss das Abkommen noch formell genehmigen, bevor es in Kraft treten kann. Die Pressemeldung des EU-Parlaments finden Sie hier für weiterführende Informationen.
Implikationen für die Industrie
Hersteller sind nun aufgefordert, ihre Produkt- und Verpackungsdesigns den neuen Anforderungen anzupassen. Dies beinhaltet die Entwicklung von Materialien und Konstruktionstechniken, die die Recyclingfähigkeit der Produkte steigern.
"Bitkom Compliance Solutions ist bereit, Unternehmen bei der Anpassung an diese neuen Herausforderungen zu unterstützen" betont Salome Isabelle Kroiher, Environmental Consultant bei Bitkom Compliance Solutions.
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